Richtig gießen

Da durch die Lufterwärmung besonders während der Sommermonate der Boden immer trockener wird, hier einige Tipps, wie man richtig gießt.
„Gießen kann doch keine Kunst sein“, denken Sie jetzt vielleicht. Richtig, dennoch können auch hier Fehler gemacht werden. Fehler die die Pflanzen zusätzlich schwächen können und Frust für den Gartenbesitzer erzeugen. Richtiges Gießen kann positive Auswirkungen auf Gesundheit, Nährstoffversorgung und Robustheit der Pflanzen haben.

In Gemüse- und Blumenbeeten, in Gewächshäusern und Pflanzgefäßen lässt sich regelmäßiges Gießen bei hohen Temperaturen und langanhalten der Trockenheit nicht vermeiden. Oft wird dann an diesen Tagen hektisch mit dem Wasserschlauch hantiert. Doch wie immer im Garten gilt auch hier: Weniger ist oft mehr!
Faustregel: 1x hacken ersetzt 3x gießen!

Wussten Sie, dass ein Liter Wasser, verteilt auf einen Quadratmeter, gerade mal eine Schicht von einem Millimeter Boden durchdringt (abhängig auch von der Bodenart, seiner Qualität und anderen äußeren Umständen). Dies bedeutet aber auch, dass mindestens zehn Liter Wasser aufgebracht werden müssen, damit ein Quadratmeter Boden einen Zentimeter tief durchfeuchtet wird!

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Die meisten Gartenpflanzen wurzeln aber sehr viel tiefer in den Boden hinein. Um diese Pflanzen optimal mit Gießwasser zu versorgen, müssten mindestens fünfzig bis einhundert Liter Wasser (also zehn Gießkannen!) und mehr auf einen Quadratmeter gegeben werden.
Daraus ergibt sich eine wichtige Gießregel: Lieber einmal in der Woche richtig durchdringend und ausreichend gießen, als täglich nur wenig zu wässern. Nichts ist schlimmer für Gartenpflanzen, als sie täglich halbherzig mit dem Schlauch oder der Gießkanne zu überbrausen, statt zu wässern.

Wasser kann aber auch schaden: Die Blätter werden immer feucht, was den Pflanzen auf Dauer nicht gefällt. Das verursacht nicht nur hässliche Wasserflecken und führt zu Verbrennungen (Wassertropfen wirken wie Brenngläser), sondern begünstigt auch viele pilzlich oder bakteriell verursachte Krankheiten.

Zum anderen hat diese „Gießmethode“ noch folgenden Effekt: Bekommen Pflanzen ständig nur in den oberen Millimetern Boden Wasser, gewöhnen sie sich daran, ihre Wurzeln knapp unterhalb der Bodenoberfläche auszubilden. Pflanzen reagieren dann sehr empfindlich auf Trockenheit und leiden sehr schnell unter Trockenstress. Deshalb auf tiefe Wurzeln setzen: Pflanzen, die weniger oft gegossen werden, richten ihre Wurzeln weit in die Tiefe des Bodens, um dort nach Wasser zu suchen. Dadurch werden sie wesentlich toleranter gegenüber Trockenzeiten, denn sie haben gelernt, sich selbst zu helfen. Außerdem sind sie aufgrund ihres weit verzweigten und gut in die Tiefe reichenden Wurzelwerkes standfester und besser im Boden verankert. Wind und Sturm machen diesen Pflanzen weniger aus als denen, die nur „oberflächlich“ wurzeln.

Das tiefgründige und durchdringende Wässern hat noch einen weiteren Vorteil: Mit tieferen Wurzeln erreichen die Gartenpflanzen die in tieferen Regionen des Bodens lagernden Nährstoffe. Gerade hier befinden sich große Mengen wichtiger Pflanzennährstoffe.

Mit warmem Wasser gießen: Am besten gießen Sie mit abgestandenem, luftwarmen Wasser. Nichts schockt Gartenpflanzen im heißen Sommer mehr als eiskaltes Leitungswasser. Wenn Sie dieses dann auch noch früh morgens ausbringen, können Sie sich entspannt zurücklehnen und den Sommer in Ihrem Garten genießen.

Tipp: Verwenden Sie im Gemüsegarten Mulch aus Grasschnitt oder grünem Häckselgut. Dies schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion. Um Fäulnisprozesse zu vermeiden, gießen Sie den Boden mit EMIKO® Bodenhilfsstoff 200 ml auf 10 l Wasser. Legen Sie den Mulch auf und begießen ihn mit der gleichen Mischung. Damit reduzieren Sie die möglichen Fäulnisprozesse im Mulch.


Effektive Mikroorganismen 


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