Unser Verhältnis zu Natur und Erde
Der kritische Zustand, in dem sich unsere Erde befindet, leitet sich daraus ab, wie wir mit den lebenden Wesen, die darauf leben umgehen. Solange wir alles, was uns begegnet unter einem Aspekt des Nutzens betrachten, den eine Landschaft, eine Pflanze oder ein Lebewesen für uns haben kann, kommen wir aus dem Teufelskreis, in den wir uns begeben haben nicht heraus. Wir haben gelernt alles was uns begegnet einzuteilen in das was uns nutzt und das was uns schadet. Was uns nutzt ist gut und was uns nicht nutzt ist schlecht. So haben wir uns die Erde zurechtgelegt.
Aber müssen wir nicht davon ausgehen dass, wenn z.B. ein regionales Ökosystem in seiner Gesamtheit gut funktioniert, das bedeutet, dass jedes seiner Teile seinen angestammten Platz darin einnimmt und insofern gut und richtig ist. Wenn wir ein solch gut eingespieltes System beobachten, das sich im Laufe von Jahrhunderten unter Mitwirkung aller örtlichen Gegebenheiten und Lebewesen entwickelt hat, dann müssten wir doch von Unverstand geschlagen sein, wenn wir, nur weil wir nicht verstehen, deklarieren, dass bestimmte Teile oder Lebewesen daraus entfernt werden müssen oder sollten. Und das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer deutlicher gezeigt. Wie häufig hat der Mensch in die Systeme der Natur eingegriffen und nicht verstanden, dass das System aus der Gesamtheit der Beziehung der einzelnen Teile und Lebewesen besteht und nicht nur aus den Ausschnitten, die er gerade betrachtet. Wie viel Zerstörung ist daraus resultiert.

Es ist Zeit umzudenken
Auch unser Denken ist von dieser parzellierenden Denkweise geprägt und wir müssen erst lernen, diese eingefahrenen Denkmuster zu revidieren.
Der bewusste Einsatz von Effektiven Mikroorganismen erleichtert den Weg dahin, anders mit der Natur umzugehen. Es geht nicht länger darum, der Natur den eigenen Willen aufzuzwingen, sondern mit der Natur in Dialog zu treten. Da die Effektiven Mikroorganismen die regenerierenden Prozesse der Natur unterstützen, können durch deren gezielten Einsatz die erlahmten natürlichen Prozesse wieder aktiviert werden. Durch die so gesetzten Impulse wird eine aufwärtsführende Spirale in Gang gesetzt. Das ist der Augenblick, in dem es heißt zu beobachten, die ablaufenden Prozesse zu verstehen und zu unterstützen, indem z.B. zum richtigen Zeitpunkt gedüngt wird oder der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen zur Pflanzenstärkung vorgenommen wird.

Der Zustand des Bodens
Reicht die Qualität des Bodens nicht oder nicht mehr aus, um gesunde Pflanzen zu ernähren, bieten die Effektiven Mikroorganismen die Möglichkeit, den Boden in einen Regenerationsprozess zu führen, der dazu führt, dass ein positiv wirkendes Bodenleben induziert wird. Man kann sich das so vorstellen, dass der Boden für die Pflanzen dieselbe Funktion hat, wie der Darm für den Menschen. In beiden Fällen geht es um die Bereitstellung von Nähr- und Vitalstoffen und beide "Organe" sowohl der Darm als auch der Boden können ihre Funktion nur dann voll erfüllen, wenn eine Mindestanzahl an verschiedenen Mikroorganismen vorhanden sind, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen.
Die sogenannte Grüne Revolution und im Zuge dessen die flächendeckende Einführung der industrielle Landwirtschaft hat ein System entstehen lassen, dass den Zustand des Bodens immer weiter verschlechtert hat. Der einseitige Einsatz von Kunstdüngern, Pestiziden und Insektiziden hat dazu geführt, dass zwar über einen gewissen Zeitraum die Ernteerträge im gewünschten und geplanten Ausmaß gesteigert werden konnten, das grundlegende Problem, den Boden dazu zu befähigen, die gewünschten Ernteerträge dauerhaft zu ermöglichen, ist jedoch dadurch nicht gelöst sondern nur verschleiert worden. Im Gegenteil, die eingesetzten Substanzen greifen störend in die Vorgänge ein, die das Problem wirklich lösen könnten. Die Böden werden durch diese Behandlung mit der Zeit so ausgelaugt und krank, dass die Ernteerträge trotz Einbringung von weiterem Dünger nicht mehr zu halten sind. Der Boden stirbt.
Gleichzeitig werden die Pflanzen immer anfälliger gegen Krankheiten und Schädlinge, weil ein kranker oder gar toter Boden keine gesunden Pflanzen ermöglichen kann. Versucht man dann den Pflanzen bei den dann auftretenden Krankheiten und dem Schädlingsbefall durch den Einsatz von Pestiziden zu helfen, dann werden bei diesem Vorgehen nicht nur die Schädlinge getötet sondern auch die Nützlinge und das System gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht. Und wissen wir wirklich immer so genau, wer wirklich die Schädlinge sind? Viele Dinge, die wir nicht verstehen, interpretieren wir, so wie sie uns sinnvoll erscheinen, aber spiegelt das die tatsächlich bestehenden Beziehungen wieder? Das wissen wir nicht. Dazu kommt, dass die beschriebenen Symptome, die Anzeichen eines sterbenden Systems sind, durch den Einsatz der Präparate der chemischen Industrie verschleiert werden und der degenerierte Zustand des Bodens wird so in seiner vollen nicht Tragweite erkannt.

Die abwärts führende Spirale
So ist ein System von Abhängigkeiten entstanden, das mit einer Suchtproblematik verglichen werden kann.

Abw-rtsspirale

Der Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger (1) führt dazu, die Selbsterhaltungsfähigkeit des Systems Boden, Pflanze, Mikroorganismen immer weiter verkümmern oder schwinden zu lassen, und setzt eine sich selbst verstärkende zerstörerische Rückkopplung in Gang (2). Während der Zustand des Bodens immer weiter degeneriert, erfordert die Erzielung eines konstanten Ernteertrags (3) immer mehr von der vermeintlichen Lösung, den Produkten der chemischen Industrie (4). Das System wird immer abhängiger von diesem Eingriff und ist immer weniger imstande, für den erwünschten Zustand selbst zu sorgen (5). Da der immer höhere Einsatz von Pestiziden, Insektiziden, Kunstdüngern und/oder behandeltem Saatgut, die Kosten des Anbaus erhöht, wird der erwirtschaftete finanzielle Ertrag auf die Dauer immer geringer (6+7).

Das System „Boden-Pflanze-Mikroorganismen“
Einstein sagte, dass man ein Problem nie durch die Denkweise lösen kann, durch die es verursacht wurde.
Deshalb geht es hier um nicht weniger als darum, die Denkweise so fundamental zu ändern, dass es möglich wird, aus dem Kreis der degenerativen Tendenzen herauszutreten. Das letztendliche Ziel ist nicht die kurzfristige Lösung, die einen immer größeren Mitteleinsatz erfordert, sondern es geht um eine mittel- und langfristige Sanierung des Systems "Boden, Pflanze, Mikroorganismen". Die angestrebte Sanierung ist wiederum vergleichbar mit einer Behandlung, bei der der Darm saniert wird. Durch die Wiederermöglichung einer komplexen und vielgestaltigen Darmflora erhält der Mensch seine Vitalität und Gesundheit zurück. Sehr ähnlich sind die Vorgänge bei einer Wiederbelebung des Bodenlebens. Hier kommen die Effektiven Mikroorganismen zum Einsatz, weil ihr Einsatz die eigenen Fähigkeiten des Systems „Boden-Pflanze-Mikroorganismen“ stärkt, sich selbst zu regenerieren.
Normalerweise vergehen viele Jahrzehnte, bis wieder ein lebendiger Boden entsteht. In der sich selbst überlassenen Natur erodiert und verwittert zuerst die Gesteinskruste, jedoch beginnt die eigentliche Bodenbildung erst dann, wenn eine Besiedelung durch Mikroorganismen stattfindet, gefolgt von einer weiteren Besiedelung durch Flechten, die aus einem Pilz- und einem Algenpartner bestehen. So erst entsteht Humus, der als ein beständiger Nährstofflieferant für das Bodenleben und die Pflanzen, die hier wachsen, dienen kann. Dieser Humus schützt den Boden außerdem vor Erosion, sorgt für eine körnige Bodenstruktur, speichert Wasser und gleicht Temperaturschwankungen aus. Millionen von Kleinstlebewesen nutzen die Reste von Pflanzen und Tieren, als Nahrung. Dabei verwandeln sie diesen in Humus, in dem sie die organische Substanz zersetzen, als Nahrung zu sich nehmen und wieder ausscheiden. So werden zum Beispiel Stoffe wie Stickstoff und Phosphor ausgeschieden, die wiederum von den Pflanzen aufgenommen werden. Dies schafft günstige Voraussetzungen für ihr Wachstum.
Der gezielte Einsatz von Effektiven Mikroorganismen kann den natürlichen Prozess der lebendigen Bodenbildung in kürzeren Zeiträumen wieder induzieren. Bei Einsatz der Effektiven Mikroorganismen können schon nach wenigen Wochen Verbesserung in der Gesundheit der Pflanzen und der Bodenqualität beobachtet werden. Pflanzen gedeihen kräftiger, der Boden wird insgesamt lockerer und krümeliger. Gerade ein lockerer Boden ermöglicht durch seine Hohlräume, dass sich auch größere Mikroorganismen ansiedeln können. Es entsteht so ein Gleichgewicht, bei dem die Pflanzen und die im Boden lebenden Mikroorganismen sich gegenseitig begünstigen. Die Pflanzen geben über ihre Wurzeln bis zu 30 Prozent ihrer Kohlenstoffverbindungen (wie etwa Zucker und andere Kohlenhydrate) in den Boden ab. Dies wiederum führt dazu, dass sich "nützliche" Bakterien und Pilze in der Nähe ihrer Wurzeln ansiedeln und so die Pflanze zum einen vor Krankheitserregern schützen, zum anderen werden so Nährstoffe für die Pflanze bereitgestellt. Nur durch die lebenden Mikroorganismen können die Nährstoffe, gespeichert werden. Dies ist vor allem auch in der Landwirtschaft ein wichtiger Aspekt, da sonst ein Großteil des eingebrachten Düngers aus dem Boden ausgewaschen wird und den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Ein weiterer unerwünschter Effekt ist, dass der eingebrachte Dünger ins Grundwasser gerät und die umliegenden Wasserquellen verseucht.
Das entstehende aktive Bodenleben bewirkt, dass Pflanzen weniger anfällig sind für Schädlinge, also resistenter und gesünder sind. Hier ist wiederum ein Umdenken gefragt. Es geht nicht darum alle "Schädlinge" zu vernichten, denn auch die sogenannten Schädlinge gehören zu einem gesunden Kreislauf der Natur dazu. Unsere seit so vielen Jahren und von der Chemieindustrie induzierte Sicht der Dinge ist, dass Schädlinge schlecht sind, weil sie Pflanzen zerstören. Dabei wird nicht hinterfragt, warum Schädlinge Pflanzen anfressen und warum die Pflanzen so anfällig sind gegen Krankheiten. Die Idee, die vermittelt wird ist, was schlecht ist, muss weg und dafür braucht man die Gifte der Chemieindustrie. Da die "Schädlinge" immer wieder dazu neigen im Laufe der Zeit unempfindlicher zu werden gegen solche Stoffe, muss man davon immer mehr anwenden oder immer aggressivere Stoffe benutzen.

Die aufwärts führende Spirale

Aufw-rtsspirale

Der gezielte Einsatz der Effektiven Mikroorganismen bewirkt bei gleichzeitiger Zuführung von organischem Material (1), dass ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt wird. Durch das aktivierte Bodenleben können die Pflanzen die eingebrachten Nährstoffe gut nutzen, wachsen gut und sind dadurch auch resistenter gegenüber Krankheiten (2). Dies sichert den Ernteertrag. Dadurch, dass das Bodenleben aktiver wird, wird immer mehr Humus gebildet(4), die Pflanzen können mehr Nährstoffe aus dem Boden ziehen und werden deshalb resistenter (5). So entsteht ein sich selbst verstärkendes System, das den Boden belebt und aufbaut und das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit fördert. Das System nähert sich immer mehr einem stabilen Gleichgewicht, das durch laufende Einbringung von Organischem Material instandgehalten wird. Da es sich sowohl in der Gartenbewirtschaftung als auch in der Landwirtschaft um eine intensive Nutzung handelt, ist ein Einbringen von Effektiven Mikroorganismen in Verbindung mit Gesteinsmehlen und organischem Material regelmäßig erforderlich und man wird nie darauf verzichten können. Jedoch bewirkt die zunehmende Belebung des Bodens, dass der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen gegenüber den Anfangsbedingungen merklich reduziert werden kann. Das heißt, dass die Kosten des Anbaus mittelfristig sinken, was den erwirtschafteten Ertrag begünstigt (6+7).

Effektive Mikroorganismen 


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